KAPA Gruppensupervision Online

KAPA Gruppensupervision: Fachliche Sicherheit im Kink- & Poly-Kontext

Die Arbeit mit Klient:innen aus der Kink-, BDSM- und nicht-monogamen Community ist bereichernd, vielschichtig und konfrontiert uns als Therapeut:innen, Berater:innen und Ärzt:innen oft mit einzigartigen Fragestellungen. Gesellschaftliche Stigmata, komplexe Beziehungsdynamiken und die Notwendigkeit einer präzisen, nicht-pathologisierenden Sprache erfordern von uns mehr als nur eine offene Haltung. Sie erfordern spezifisches Fachwissen, Reflexionsräume und eine Haltung, die nicht nur “aware”, sondern “affirmative” ist.

Genau hier setzt die KAPA Gruppensupervision als kink aware Supervision an. Sie ist professioneller Ankerpunkt, ein geschützter Raum für Fallreflexion, fachlichen Austausch und persönliche Entlastung. Hier können die Fälle besprochen werden, die in herkömmlichen Supervisionsgruppen vielleicht auf Unverständnis stoßen würden, und unkonventionelle Kompetenzen in der Begleitung von Menschen mit alternativen Lebens- und Liebesweisen gezielt vertieft werden.

Dein Vorteil

Spezialisierte Expertise

Profitiere von der Expertise der Profis, ihrer langjährigen Erfahrung mit fundierten Wissen in unkonventionellen Beziehungsformen und Sexualität.

In der Gruppe lernen

Lerne von und mit hochspezialisierten Kolleg:innen im deutschsprachigen Raum

Wachstum & Sicherheit in deiner Rolle

Reflektiere deine Arbeit, erweitere deine Kompetenzen und stärke deine professionelle Identität in einem unterstützenden Umfeld.

Expertise

Gruppensupervision

Was ist KAPA Gruppensupervision und was macht sie einzigartig?

KAPA Gruppensupervision ist eine Form der professionellen Fallsupervision, die speziell für Fachleute konzipiert wurde, die mit Menschen aus der Kink- und Poly- bzw CNM-Community arbeiten. Anders als eine allgemeine Supervision, die oft eine breite Palette an Themen abdeckt, fokussieren wir uns hier auf die spezifischen Herausforderungen und Dynamiken dieser unkonventionellen Bereiche.

Das Besondere an diesem Format ist die “KAPA.expert-ise”:  Teilnehmende können sich darauf verlassen, kink-kompetent begleitet zu werden. Die Gruppe baut ein gemeinsamen Fundament von Wissen und Werten auf. Bei Bedarf werden natürlich Grundbegriffe erklärt, und dennoch können wir direkt in die Tiefe gehen und uns auf die komplexen Nuancen eurer Arbeit konzentrieren. Die Grundlage ist ein kink-affirmativer Ansatz, der BDSM, CNM und Polyamorie nicht als Problem, sondern als legitime und potenziell ressourcenvolle Teile der menschlichen Identität und Beziehungsgestaltung versteht.

Zielgruppe

Für wen ist diese Gruppensupervision unverzichtbar?

Dieses Angebot richtet sich an Fachpersonen, welche in der Praxis mit Kink- und Poly-Themen konfrontiert sind oder sich in diesem Feld spezialisieren möchten, wie zB:

  • Psychotherapeut:innen & Therapeut:innen in Ausbildung
  • Klinische und Gesundheitspsycholog:innen
  • Psychiater:innen und Ärzt:innen
  • Lebens- und Sozialberater:innen (=Psychosoziale Berater:innen)
  • Paar- und Sexualberater:innen
  • Sozialarbeiter:innen und Pädagog:innen

Egal, ob du regelmäßig mit diesen Themen arbeitest oder nur gelegentlich damit in Berührung kommst und dir mehr Sicherheit wünschst – in dieser Gruppe findest du den nötigen Raum und Expertise.

Dein Gewinn: Mehr als nur eine Fallbesprechung

Die Teilnahme an der KAPA Gruppensupervision bietet dir eine Vielzahl von Vorteilen, die weit über die reine Fallbesprechung hinausgehen und deine berufliche Praxis nachhaltig bereichern.

  • Fachliche Entlastung & Psychohygiene: Sprich offen über herausfordernde Fälle und entlasten dich in einem Umfeld, das deine Arbeit versteht und würdigt.
  • Erweiterung der Handlungssicherheit: Gewinne Klarheit und Sicherheit im Umgang mit komplexen Themen wie Konsensverhandlungen, Machtdynamiken oder nicht monogamen Beziehungsstrukturen.
  • Differenzierte Diagnostik: Schärfe deinen Blick für die entscheidende Unterscheidung zwischen einer Paraphilie und einer paraphilen Störung gemäß ICD-11 und vermeiden eine Pathologisierung von Klient:innen.
  • Reflexion der eigenen Rolle: Untersuche mögliche Gegenübertragungsphänomene und persönliche Resonanzen, die gerade in diesem emotionsgeladenen Feld auftreten können.
  • Kollegialer Austausch & Networking: Profitiere vom Wissen und den Erfahrungen einer diversen Gruppe von Fachkolleg:innen und erweitere dein professionelles Netzwerk.
  • Qualitätssicherung: Sichere und steigere die Qualität deiner Arbeit durch regelmäßige Reflexion und den Abgleich mit den ethischen Standards von KAPA.

Schwerpunkte

Die Vielfalt der Praxis

Die Themen der Supervision werden von den Teilnehmenden und ihren eingebrachten Fällen bestimmt. Die Bandbreite ist so vielfältig wie die Lebensrealitäten unserer Patient:innen und Klient:innen selbst. Mögliche Schwerpunkte sind:

  • Grundlagen & Sprache: Konsensmodelle (SSC, RACK), Verhandlungsprozesse und die Bedeutung einer präzisen, nicht-wertenden Sprache.

  • Macht & Hierarchie: Reflexion von D/s-Dynamiken (Dominanz/Submission), Machtaustausch als Ressource und die Abgrenzung zu missbräuchlichen Strukturen

  • Identität & Selbstbild: Begleitung von Klient:innen im Coming-out-Prozess und bei der Integration ihrer sexuellen Identität.

  • Beziehungsmodelle: Polyamorie, Beziehungsanarchie, offene Beziehungen – Herausforderungen und Lösungsansätze bei Eifersucht, Kommunikation und Metamour-Beziehungen.

  • Spezifische Praktiken: Umgang mit und Einordnung von spezifischen Kinks wie zB Age Play, Pet Play oder medizinischen Rollenspielen.

  • Trauma & Kink: Die sensible Arbeit an der Schnittstelle von traumatischen Vorerfahrungen und BDSM-Praktiken.

  • Ethische Dilemmata: Diskussion von ethischen Grenzfällen und die Sicherstellung einer professionellen Haltung.

Unser Ansatz

Unser Ansatz: Integrativ, affirmativ und prozessorientiert

KAPA-Experts leiten diese Gruppe mit einer klaren therapeutischen Haltung. Unser Ansatz betrachtet den Menschen in seiner Gesamtheit. Wir sehe BDSM und Kink als eine potenzielle Erweiterung des Erlebnis- und Handlungsspielraums – eine Möglichkeit für intensives Erleben, Beziehungsgestaltung und persönliches Wachstum.

Unsere Arbeit ist kink-affirmative. Das bedeutet, wir gehen über die reine Akzeptanz hinaus und betrachten diese Lebensweisen als wertvolle Ressourcen. Ergänzt durch Modelle wie zB Sexocorporel fokussieren wir darauf, vorhandene Kompetenzen zu stärken und neue Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, statt problemorientiert nach Defiziten zu suchen. In der Supervision bedeutet das, dass wir gemeinsam ressourcen- und lösungsorientierte Wege für die Begleitung deiner Patient:innen und Klient:innen erarbeiten.

Leitung

KAPA Supervision

Natascha Ditha Berger

Natascha Ditha BERGER

KAPA Head Mistress

Martin Gostentschnig

Martin Gostentschnig

KAPA Secretary

Setting

Der Rahmen: Struktur, Vertraulichkeit und Termine

Um eine intensive und vertrauensvolle Arbeit zu ermöglichen, sind die Rahmenbedingungen klar definiert:

  • Gruppengröße: Die Gruppengöße ist begrenzt, um sicherzustellen, dass jede:r ausreichend Zeit und Raum für die eigenen Anliegen hat.

  • Format: Die Supervision findet online via Zoom statt.

  • Frequenz: Wir treffen uns ca 1x im Monat. Die Gruppe ist als offene Gruppe konzipiert.

  • Dauer:  2 AE zu à 45min (wenn die Gruppe wächst, werden wir auf 4 AE pro Termin aufstocken)

  • Vertraulichkeit: Alle Teilnehmenden verpflichten sich zur strikten Verschwiegenheit über alle eingebrachten Fälle und persönlichen Informationen. Dies ist die unverhandelbare Basis unserer Zusammenarbeit.

  • Sprache: Die KAPA Supervision findet auf Deutsch statt. (Termine in Englisch werden auf Anfrage organisiert)